Als The Bouncing Souls vor drei Jahren mit vielen famosen Konzerten ihren 30. Geburtstag feierten, waren sie ihr eigenes Vorprogramm: Bevor sie mit dem Punk-Programm im Vollgas-Modus loslegten, gab es vorweg ein akustisches Set mit Stücken aus der langen Bandgeschichte. Das kam beim Publikum so gut an und machte auch den Jungs so viel Spaß, dass sie sich entschlossen, ein entsprechendes Album zu produzieren. So erschien 2020 mit „Volume 2“ eine Platte voller Schmuckstückchen und dem neuen Track „World On Fire“, ein Stück, dessen Lyrics inzwischen geradezu als prophetisch gelten müssen. Aber jetzt sind die Legenden aus New Brunswick, New Jersey, wieder im Studio und fast fertig mit den Arbeiten an ihrem kommenden und noch unbetitelten Album – auf dem es wieder lauter zur Sache geht. Sänger Greg Attonito, Gitarrist Pete Steinkopf, Bassist Bryan Kienlen und der Schlagzeuger George Rebelo werden darauf wieder einmal ihrem Ruf als der ewig jungen Punkband von der Ostküste gerecht. Klare Kante, roher Sound, einfach drauflos, das hat The Bouncing Souls schon von Anfang an ausgezeichnet und zu den führenden Repräsentanten der ca. dritten Welle im amerikanischen Punkrock gemacht – zusammen mit wesensverwandten Bands wie Hot Water Music, mit der sich die Souls bekanntlich auch den Drummer teilen. Und dann diese straighten Lyrics, die man gerne auch auf tätowierten Unterarmen nachlesen kann, falls einem die Zeilen beim Mitsingen kurz aus dem Gedächtnis geflutscht sind. All das hat The Bouncing Souls schon immer ausgezeichnet. Dass die Herren ein wenig älter geworden sind und sich auch ruhigere Stücke ins Repertoire geschmuggelt haben, hat den Konzerten gutgetan und tut auch der Stimmung keinen Abbruch, im Gegenteil. Spätestens bei den Klassikern wie „Kate Is Great“, „Hopeless Romantic“ oder dem „Rebel Song“ geht dann eh wieder die Post ab. Denn eins ist immer noch klar: The Bouncing Souls gehören einfach zur Familie.